Integration Farbratte

Wenn man sich dazu entscheidet, neue Tiere für sein bestehendes Rudel zu holen, darf man die neuen Tiere auf keinen Fall einfach dazusetzen.
Ratten sind sehr soziale, aber auch oft revierbezogene Tiere.
Natürlich gibt es Ratten, die mit neuen Artgenossen keine Probleme haben, aber das ist nicht die Regel.

  1. Standartmethode
  2. Transportboxmethode
  3. Babyintegration (Nur möglich wenn alle Tiere ca. unter 12 Wochen sind)

Im Folgenden stellen wir euch drei verschiedene Methoden zur Integration vor.
Es ist schwierig zu sagen, welche Methode besser ist. Bevor du dich für eine Methode entscheiden, solltest du dir die Tiere genau ansehen.

Es ist wichtig, dass man entspannt an eine Integration herangeht und sich nicht stresst. Die Tiere spüren sofort, wenn ihr Mensch gestresst ist, und das überträgt sich auf die Ratten.
Sollte etwas nicht klappen, keine Sorge. Auch einRückschritt in der Integration ist nicht unüblich. Jedes Tier ist individuell.

Verbringt die erste Zeit in der Nähe der Tiere und achtet darauf, dass ihr sie stets im Blick habt, um im Bedarfsfall schnell eingreifen zu können.

1.“Die Standartmethode“

– Zuerst benötigt ihr einen geeigneten Käfig für die neuen Nager. Der Käfig sollte die Mindestmaße (B100cm, T50cm, H100cm) nicht unbedingt erfüllen, aber auch nicht viel kleiner sein. Ein kleiner Hamsterkäfig ist ungeeignet. Auf den Abstand der Gitter achten, damit die Ratten nicht ausbrechen können!
Als Beispiel können der Carloskäfig oder der Savic Zeno 3 dienen. Achtet jedoch darauf, dass die Fallhöhe angemessen ist.
Es ist wichtig, dass beide Gruppen in getrennten Zimmern stehen, um sich nicht riechen zu können.
Die neuen Ratten sollten idealerweise einen negativen Parasitenbefund haben. Eine Kotprobe könnt ihr beispielsweise an Paradocs einsenden. Besonders wenn die Tiere nicht aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen, ist dies eine wichtige Empfehlung.

-Nachdem sich die Tiere eingewöhnt haben und vertraut sind mit euch und der neuen Umgebung, legt idealerweise einen kleinen Teppich oder Handtuch in die Badewanne oder Dusche, damit die Tiere nicht rutschen und es nicht zu kalt ist.
Wenn ihr weder eine Badewanne noch eine Dusche zur Verfügung habt, solltet ihr einen neutralen Ort wählen, den keines der beiden Rudel kennt.

Setzt die Ratten in diesen Bereich und lasst sie höchstens 5 Minuten zusammen. Quietschen, Rammeln oder Borsten sind völlig normal. Nur wenn es blutig wird, müsst ihr eingreifen und die Tiere trennen. Dies gilt für den gesamten Verlauf der Integration.
-Wenn das erste Treffen erfolgreich war, wiederholt ihr es täglich und erhöht die Dauer langsam um etwa 5 Minuten. Während dieser Zeit stellt ihr weder Einrichtung noch Nahrung zur Verfügung. Das kommt erst später.
Wenn die Tiere etwa 30 Minuten zusammen waren, könnt ihr ihnen am nächsten Tag ein Haus mit mehreren Eingängen zur Verfügung stellen. Mit mehreren Eingängen können die Tiere leichter rein und rauskommen und das Risiko von Konfrontationen zwischen ihnen wird minimiert.

-Wenn das zwei Tage lang funktioniert hat, können die Kleinen aus der Badewanne herauskommen und das tägliche Treffen kann in einem größeren, aber immer noch neutralen Bereich stattfinden. In diesem Bereich kann das Haus aus der Badewanne mitgenommen werden und eine kleine Röhre ist ebenfalls eine gute Option.
Wenn das ein oder zwei Tage gut klappt, könnt ihr mehrere Futter- und Wasserstellen anbieten. Erhöht die Anzahl der Einrichtungsgegenstände im Auslauf langsam.
-Nach einer Stunde im neutralen Auslauf kann man in den gewohnten Auslauf des Rudels umziehen. Wir nehmen die Möbel mit und stellen mehrere Futter- und Wasserstellen zur Verfügung.
Nun sind wir fast fertig.
-Nach einigen Tagen im gewohnten Auslauf sollte der Hauptkäfig gründlich gereinigt werden. Das ist wichtig, damit möglichst wenig Geruch zurückbleibt, am besten gar keiner. Dazu kann man heißes Wasser mit einem Schuss Essig verwenden oder einen Enzymreiniger wie zum Beispiel Bactador. Mit klarem Wasser nachwischen sollte man nicht vergessen.
Richte eine Etage ein und setze die Tiere in den Käfig. Biete am besten mehrere Futter- und Wasserquellen an. Wenn alles reibungslos läuft, kann man Tag für Tag einen Teil des Käfigs freigeben und einrichten.

2.“Transportboxmethode“

-Besorgt euch zunächst eine passende Transportbox oder einen Hamsterkäfig, der groß genug für alle Ratten ist. Bei dieser Methode der Inti darf es ruhig etwas enger sein. Füllt die Box mitStreu, legt das Futter hinein und stellt mindestens zwei Wasserquellen bereit.
Geeignet sind zum Beispiel die große Trixie Caprie Transportbox und eine kleine Katzentransportbox (achte darauf, dass kein Tier sich durchquetschen kann).
Die neuen Ratten sollten idealerweise parasitenfrei sein.Du kannst eine
Kotprobe zum Beispiel bei Paradocs einsenden. Wir empfehlen das dringend, besonders wenn die Tiere nicht von einer seriösen Quelle stammen.Sobald die Tiere im neuen zu Hause angekommen sind und sich eingewöhnen konnten kann es auch losgehen.


-Idealerweise solltest du dann die Badewanne oder Dusche mit einem kleinen Teppich oder Handtuch auslegen. Damit die kleinen nicht rutschen und es nicht so kalt ist.Wählt einen neutralen Bereich, den keiner von beiden Parteien kennt, falls keine Badewanne oder Dusche zur Verfügung steht.
Setz die Ratten in den neutralen Bereich und starte mit den neuen Tieren, danach kommt das Altrudel. Beginne mit dem ruhigsten Tier und zum Schluss der Rudelchef.
Du solltest nur eingreifen und trennen, wenn es zu Kämpfen mit Verletzungen kommt, also wenn es blutig wird.
Dies gilt für den gesamten Verlauf der Interaktion.

-Sobald die Tiere ruhig sind, könnt ihr die vorbereitete Box zu den Ratten in den Auslauf stellen.

Sobald die Tiere bemerken, dass die Box ungefährlich ist, können Sie die Tiere hineinsetzen. Normalerweise kämpfen die Tiere nicht, da die Gefahr zu groß ist, sich selbst oder andere Rudelmitglieder zu verletzen.
Sie werden wahrscheinlich eine Zweckgemeinschaft bilden und sich gegenseitig Sicherheit bieten. Dieses Verhalten ist auch aus der Standardmethode bekannt.

Wenn ihr merkt, dass die Tiere sich auch hier beruhigt haben, könnt ihr Futter in der Box verstreuen und mehrere Wasserquellen anbieten.

-Am nächsten Tag (etwa 24 Stunden später) werden die Tiere in einen etwas größeren Käfig gesetzt.
Dieser sollte jedoch nicht zu groß sein, damit kein Tier einen Anspruch auf etwas erheben kann.
Auch hier wird das Futter erneut verteilt und mehrere Wasserquellen angeboten. Es
ist ratsam, etwas benutzes Streu aus der Transportbox mitzunehmen, um den Rudelgeruch beizubehalten.

-Am nächsten Tag könnt ihr dem Tier einen weiteren Schlafplatz anbieten, wie zum Beispiel eine Hängematte oder ein Haus mit mehreren Ein- oder Ausgängen.
Erhöht täglich (nach etwa 24 Stunden) die Anzahl der Einrichtungsgegenstände und verteilt das Futter weiter.

-Wenn ihr den Käfig vollständig eingerichtet habt und alles problemlos funktioniert, könnt ihr das Tier in den Hauptkäfig setzen.
Reinige gründlich, um alle Gerüche zu beseitigen. Für diesen Zweck ist heißes Wasser mit Essig oder ein Enzymreiniger wie Bactador geeignet. Wische danach mit klarem Wasser nach.
Die Ratten können nun in eine Etage des Hauptkäfigs umziehen.
Die Einrichtung aus dem Käfig davor könnt ihr mitnehmen. Sollte das Probleme geben, könnt ihr die Tiere auch erstmal auf eine Leere Etage setzen und wieder nach und nach Einrichtung hinzufügen. Läuft alles ruhig läuft es im 24 Stunden Rythmus weiter.
Ist die Etage voll eingerichtet, könnt die die nächste Etage freigeben. Auch diese Etage wird langsam nach und nach eingerichtet und so geht es immer weiter bis der Käfig vollständig freigegeben ist. Wenn alles gut geklappt hat, könnt ihr anfangen das Futter in Näpfen anzubieten.

Anmerkung: Man kann auch direkt von der Box in den Hauptkäfig gehen und den
Zwischenschritt mit dem kleineren Käfig nach der Trabo überspringen.Je nach Größe des Rudels ist das möglich.
Es ist jedoch wichtig, dass sich ausreichend Zeit beim Einrichten der Etage und beim Freigeben der nächsten Etage gelassen wird. Andernfalls bleibt der Vorgang gleich.

3.“Babyintegration

Die Zusammenführung von jungen Ratten ist viel einfacher als bei erwachsenen Tieren. Die Tiere zeigen ihr Revierverhalten meist erst nach einigen Wochen. Manche Tiere entwickeln es früher als andere. Allgemein sagt man, dass Tiere unter 12 Wochen kein solches Verhalten zeigen.

Normalerweise sind junge Tiere aufgeschlossen und neugierig und haben keine Schwierigkeiten bei neuen Rattenwelpen.
Ihr könnt die Tiere zusammen in den Auslauf setzen, damit sie sich kennenlernen. Danach können sie direkt in den Hauptkäfig umziehen.
Dennoch empfehle ich, dass ihr die Tiere in der Anfangszeit beobachtet. Es ist besser, vorsichtig zu sein, als es später zu bereuen.